Der Zeitplan

Viele von Euch haben in ihren lieben Mails die "Befürchtung" ;-) geäußert, dass wir dieses Jahr Weihnachten doch in Deutschland sein werden, da wir so schnell unterwegs sind. Das täuscht! Ganz im Gegenteil, wir hinken unserem Zeitplan eher ein klein Wenig hinterher, da wir gerade auf ein Paket aus Deutschland warten, sind wir "gezwungen" hier in Playa del Carmen am Strand der mexikanischen Karibik, einige Tage zu verbringen. Einen schöneren Ort zum Warten können wir uns nicht vorstellen. Der Strand, die Sonne und das Meer warten jeden Tag auf uns :-) Zum Zeitplan: Während der Reise haben wir unterschiedlichen Jahreszeiten und die Überquerung des Äquators, also die Umkehr des Jahreszeitenverlaufs zu beachten.Wir sollten Mitte/Ende Oktober in Panama City sein und dies sind noch über 3.500 Kilometer. Hier in Mexico hat jetzt der Herbst begonnen -ja er weicht ein klein wenig von dem in Deutschland ab, die Deko Artikel in den Läden sind aber gleich (kommen ja auch alle auch China)- in Buenos Aires beginnt gerade das Frühjahr. Unsere Planung sieht vor, dass wir Ende Januar 2014 in Feuerland sind. Somit hätten wir die Zeiten ideal verteilt. Ein späteres Eintreffen am Ende der Welt würde bedeuten, dass wir in den dortigen Herbst rutschen und der ist weitaus unangenehmer als hier in Mexico oder in Deutschland. Dann haben wir noch einige Monate Zeit, um wieder gen Norden zu reisen und schon eine Idee, wie und wo wir bis Mai 2014 unterwegs sein werden, aber dass erfahrt Ihr dann :-) Also macht Euch keine Sorgen, Ihr erhaltet die Weihnachtsgrüße per Mail auf jedem Fall aus Südamerika…. Derzeit sind wir also an der Karibik. Nachdem wir mehr als Glück hatten, so gut durch die beiden Tropenstürme Ingrid und Manuel zu gelangen, atmen wir da wirklich etwas auf. Hier in den Medien werden die verheerenden Ausmaße der Stürme gerade klar. Es hätte uns voll erwischen können, aber wir waren eben noch nicht dran… Als wir in den vergangenen Jahren immer Mal wieder Berichte über die Not in Gebieten sahen, in denen eine Naturkatastrophe oft viele Helfer benötigten, sagten wir uns immer, da "müssten" wir "eigentlich" hin und helfen. Nun sind wir hier vor Ort, wo Hilfe nötig ist, aber…. Wie sollen wir es beschreiben… Selbst in den Medienberichten hier ist zu sehen, dass die Mexikaner etwas anders ticken. In der Regel kommen bei den Aufräumarbeiten nach solchen schweren Katastrophen alle ins rotieren und arbeiten bis zur Erschöpfung… hier nicht! Hier seht Ihr Bilder von helfenden Händen und dabei sehen mindestens dreimal so viele Menschen an der Wand angelehnt zu. Das ist der ganz normale Alltag in Mexiko. Das beobachten wir seit über 4.000 durch dieses Land gefahrenen Kilometern. Liebe Freunde, unsere Berichte sind wohl nicht so ganz die "üblichen" Reiseberichte mit nur wunderbaren Schönheiten, usw. Gerne möchten wir Euch einfach auch mal die unterschiedlichen Kulturen näher bringen. Für uns ist das Kennenlernen von Land und Leute der Hauptgrund der Reise und wir haben das außerordentliche Glück, mit den Motorrädern zu reisen. Diese Art der Fortbewegung bringt uns den Menschen viel näher, das war 2002 in Argentinien und Chile so und da ist heute so. Die Menschen sprechen uns an, erzählen uns ihre Geschichte. Das ist ein einzigartiges Gefühl. Zur Zeit hier in Playa del Carmen sind wir in einem Hotel, weil wir für das Paket eine feste und was hier wichtig ist, auffindbare Adresse benötigen. Unser normales Reisegefühl pausiert hier, da wir ganz normale Touristen sind, die hier übernachten, abgefüttert werden und hoffentlich Touren buchen und Souvenirs kaufen… Wir freuen uns auf das Weiterreisen!